Wir möchten, dass unsere Johannisbachaue erhalten bleibt! Das wünschen sich mehr als 500 Kinder und ihre Eltern an einem gemeinsamen Stand des BUND und der Parents for Future von Oberbürgermeister Pit Clausen.
Bei schönstem Sommerwetter besuchten viele Familien das Bielefelder Auenfest mit Rallye rund um die Heckrinderwiesen. Dass die Johannisbachaue von unschätzbarem Wert ist, konnten die Familien an neun Aktionsständen hautnah erleben. Am gemeinsamen Stand von BUND und Parents for Future simulierten die Kinder an einer aufgebauten Mini-Stadt eifrig Starkregenereignisse und wie man eine Siedlung vor Hochwasser schützt. Dazu wurden kleine Sandsäcke gefüllt und gestapelt und wiederum per Kindergießkanne der Maßnahmenerfolg geprüft.
„Ganz nebenbei lernten die Kinder und ihre Eltern, welch wichtige Schwammwirkung die Aue hat und wie sie – ganz ohne technische Regenrückhaltung – Mensch und Natur vor Hochwasserschäden bewahrt,“ so Petra Schepsmeier. „Dazu muss die Aue allerdings erhalten bleiben,“ ergänzt die Vorstandsfrau vom BUND. „Die im Bau befindliche Großkreuzung an der Grafenheider Straße und der Neubau der Herforder Straße widersprechen allem, was Bielefeld sich für Klimaschutz und Verkehrswende vorgenommen hat. Deswegen fordert das Bündnis Verkehrswende OWL ein Moratorium von der Stadt. Die Dimensionen dieser Planungen müssen noch einmal sorgfältig überdacht werden“.
„Sehr vielen Gästen unseres Rallyestandes waren die Ausmaße der geplanten Straßenprojekte nicht im Geringsten klar.“ sagt Anette Schulte von Parents for Future. „Die Unterschriften werden in den nächsten Tagen an den Oberbürgermeister übergeben. Möge er dem Wunsch der vielen Familien aus Bielefeld Gehör schenken!“