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Riding Ranch: BUND weist Behauptungen von Hagedorn zurück und spricht von einer Verleumdungskampagne

08. September 2022

Der vom BUND NRW erwirkte Baustopp gegen den Bau einer Reitsportanlage im Landschaftsschutzgebiet gilt weiterhin. Pressemitteilung des BUNd-Landesverbandes NRW vom 8. September 2022

Auch heute wurden die Arbeiten an der Dachkonstruktion der Reitsporthalle fortgesetzt. Damit wurden in 13 Tagen Bauzeit rechtwidrig Tatsachen geschaffen. Im Rohbau ist die Halle jetzt fast fertig, von der bei Verfügung des Baustopps am 13.12.2021 nur einzelne Pfosten standen. Foto: BUND

Düsseldorf | In einer Pressemitteilung vom 7. September begründet Barbara Hagedorn die Ankündigung einer vorläufigen Einstellung der Bauarbeiten auf der Baustelle der Riding Ranch mit „sehr aggressiven Angriffen“ des BUND. Diese Vorwürfe weist der nordrhein-westfälische Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) entschieden zurück. Dazu erklärt der BUND-Landesvorsitzende Holger Sticht: „Der BUND ist Kläger in diesem Verfahren, hat aufgrund des unzulässigen Eingriffs in ein Landschaftsschutzgebiet einen Baustopp erwirkt. Seine Rechte als Kläger werden durch eine rechtswidrige Fortsetzung der Bauarbeiten verletzt. Hagedorn schafft vollendete Tatsachen, anstatt die anstehende Entscheidung des Gerichtes abzuwarten“. Es sei deshalb völlig legitim, dass Mitglieder und Freunde des BUND - auch unter den Anliegern -  seit Wiederaufnahme der Bauarbeiten das Geschehen auf der Baustelle dokumentieren.  

Dabei komme es leider immer wieder zu verbalen Angriffen von Mitarbeitern des Wachdienstes, die behaupten würden, das Fotografieren der Baustelle sei verboten. Auch Pressevertreter würde so an ihrer Arbeit gehindert. Hinweise, dass das von der öffentlichen Straße aus grundsätzlich erlaubt sei, würden vom Wachdienst ignoriert. Dass der Vorwurf, es seien Nahaufnahmen von Arbeitern gefertigt worden, um sie ins Internet einzustellen, absurd sei, könne Hagedorn gerne auf der BUND-Seite überprüfen. Dazu Holger Sticht: "Der BUND beachtet Persönlichkeitsrechte von Arbeitern. Auf der Internetseite werden ausschließlich Bilder der Baustelle veröffentlicht, die den Fortgang der Arbeiten belegen. Und das völlig zu Recht, denn mit dem rechtswidrigen Bau dieser Anlage im Landschaftsschutzgebiet werden Belange der Öffentlichkeit verletzt".

Frau Hagedorn behauptet konkret, ein BUND-Mitglied habe am 6. September „auf der Baustelle Bauarbeiter beschimpft“, „Nahaufnahmen von Bauarbeitern gefertigt“, angedroht „man werde die Bilder ins Internet stellen“, und er habe dabei „immer wieder das Privatgrundstück betreten“. Diese Vorwürfe weist der BUND entschieden zurück. Dazu Holger Sticht: „Es handelt sich dabei offensichtlich um eine gezielte Verleumdungskampagne gegen Aktive des BUND. Der BUND prüft deshalb auch rechtliche Schritte gegen diese Vorwürfe. Offenbar ist es das Ziel von Hagedorn, Menschen einzuschüchtern, die sich ihren rechtswidrigen Plänen in den Weg stellen“.

Wie Hagedorn mit Recht und Gesetz umgehe, zeige sie seit 14 Tagen. Obwohl der vom BUND NRW erwirkte Baustopp weiter rechtgültig sei, wie Verwaltungsgericht und Stadt Bielefeld bestätigt hätten, setze Hagedorn die Bauarbeiten für ihre Reitsportanlage fort. Und obwohl sie gestern ankündigte, die Arbeit ruhen lassen zu wollen, würden auch heute die Bauarbeiten fortgesetzt. Der BUND fordert die Stadt Bielefeld deshalb erneut auf, dem geltenden Recht auf der Baustelle in Holtkamp Geltung zu verschaffen und die laufenden Bauarbeiten zu unterbinden.

Kontakt: Holger Sticht, Vorsitzender BUND NRW, T. 0152 34 28 95 94, holger.sticht(at)bund.net

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