Kreisgruppe Bielefeld
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Ein Wald wird illegal gerodet und der Abholzer soll belohnt werden?

02. Juli 2025

Umweltverbände demonstrieren vor dem Stadtentwicklungsauschuss. Entscheidung über Legalisierung der Waldrodung vertagt.

Bielefeld, 2.7.2025 | Im Jahr 2020 stand auf der Fläche an Idunastraße, Dianastraße und Osnabrücker Straße noch ein gesunder Laubmischwald. Heute wollte der Stadtentwicklungsausschuss darüber entscheiden, dass dort an Stelle des Waldes drei Einfamilienhäuser gebaut werden dürfen. Dabei war die Rodung war nie genehmigt, und auf der Fläche entwickelt sich seitdem durch Naturverjüngung wieder neuer Wald. Planungds- und naturschutzrechtlich ist die Fläche weiter Wald.  

Illegale Rodung soll nachträglich legitimiert werden? Ein Bielefelder Immobilienmakler zerstört Natur ohne Erlaubnis und soll daraus enormen Profit schlagen können? Und das alles auf Kosten von Wald, Fairness und Lebensqualität?

Wir sagen ganz klar: Nein! Mit Stellungnahmen, Presseaktionen und Schreiben an die Stadt haben wir das als BUND seit einem Jahr vielfach zum Ausdruck gebracht.

Gestern wollte der Stadtentwicklungsausschuss mit Beschluss einer Satzung die Waldzerstörung nachträglich legalisieren, um dort Bauen zu ermöglichen. Der Grundeigemtümer, ein stadtbekannter Immobilienmakler, würde so viele 100.000 Euro Gewinn einstreichen. 

Gemeinsam mit vielen Engagierten haben wir vor dem Rathaus ein Zeichen gesetzt, dass dieser Skandal kein Präzedenzfall wird. Unterstützt wurde die Aktion von Extinction Rebellion (XR), Parents for Future, Greenpeace und dem BUND. Wir fordern echten Schutz für unsere Wälder und konsequente Einhaltung von Umweltrecht.

Ein Ergebnis hatte der Protest vor dem Ausschuss schon: Die Abstimmung wurde vertagt. Wir bleiben dran und werden wieder laut, wenn es nötig ist. Wälder schützen. Regeln einhalten. Zukunft sichern.

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