Der BUND Bielefeld begrüßt die Resolution des Stadtrates, dass die von der britischen Armee aufgegebenen Flächen an die Stadt Bielefeld zurückzugeben sind. Hintergrund: Die Bundespolizei hat angekündigt, die Catterick-Kaserne für Schulungszwecke selbst nutzen zu wollen.
Der BUND Bielefeld tritt dafür ein, vorrangig das Potenzial zur Nachverdichtung im Siedlungsraum zu nutzen, anstatt neue Flächen zu versiegeln. Die ehemaligen britischen Kasernen Catterick und Rochdale müssen daher in erster Linie für den Bau von bezahlbaren Wohnungen genutzt werden. Neben diesem sozialen Aspekt wäre diese Art der Nutzung ein wichtiger Beitrag zum Naturschutz. Denn durch die Entwicklung der innerstädtischen Flächen würde weniger Bauland in den Außenbezirken benötigt. Allein auf dem Kasernenstandort Catterick Barracks, ehemaliges Hauptquartier der britischen Streitkräfte, stände dafür eine Fläche von etwa 34 Hektar zur Verfügung.
Einrichtungen des Bundes sollten in strukturschwächeren Kommunen angesiedelt werden, wo auch die Nachnutzung von militärischen Liegenschaften ansteht, wie zum Beispiel im Kreis Paderborn. Oder im Landkreis Höxter gibt es leerstehende Wohnungen. Dort könnten durch eine Ansiedlung von Bundesbehörden neue Perspektiven für die Menschen vor Ort geschaffen werden. In der Stadt Bielefeld mit starkem Bevölkerungszuwachs würde militärischer oder polizeilicher Schulungsbetrieb den Wohnungsbau blockieren.
Weitere Infos:
Seite der Stadt Bielefeld zur Konversion
Bericht in der NW vom 23.6.2019
Bericht im Westfalenblatt 18.2.2020
Westfalenblatt 6.3.2020 „Stadt macht Druck bei Kasernen-Nutzung“