Kreisgruppe Bielefeld
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BUND unterstützt Radentscheid Bielefeld - Mitgliederversammlung der BUND-Kreisgruppe

10. Mai 2019 | Mobilität, Verkehr

Ein Schwerpunktthema der Mitgliederversammlung am 4. Mai 2019 war das Thema Verkehrswende in Bielefeld. Mit einer Resolution beschloss die Versammlung eine Unterstützung des „Radentscheid Bielefeld“.

Aktion für bessere Radwege auf dem Willy-Brandt-Platz in Bielefeld, Mai 2019. Foto: Niemeyer-Lüllwitz  (Adalbert Niemeyer-Lüllwitz)

Zwar begrüßt der BUND die Absichtserklärung der Stadt Bielefeld zu einer Verkehrswende. Aus Sicht des BUND ist die Stadt aber von einer Umsetzung ihrer Ziele weit entfernt. „Bei den für den Straßenverkehr bereit gestellten Haushaltsmitteln ist eine deutliche Verschiebung vom motorisierten Individualverkehr in Richtung Radverkehr geboten“, heißt es dazu in der beschlossenen Resolution. Um die Verkehrswende in Bielefeld mit voran zu bringen, schließt sich die BUND-Kreisgruppe dem Mobilitäts-Netzwerk „Mobi-Netz“ und dem geplanten Aktionsbündnis „Gemeinsam für ein lebenswertes Bielefeld – Mutiges Ja zur Verkehrswende“ an.

Für bessere Radwege in der Stadt!  

Die BUND-Kreisgruppe Bielefeld setzt sich für eine Verbesserung des Radverkehrsnetzes in Bielefeld ein und unterstützt deshalb den „Radentscheid Bielefeld“. Per Bürgerbegehren bzw. Bürgerentscheid will der Radentscheid den Forderungen nach einem gut funktionieren Radverkehrsnetz Nachdruck verleihen. Hier gibt es in Bielefeld großen Nachholbedarf. Bei der aktuellen Bewertung zur Radfreundlichen Stadt landete unsere Stadt auf einem hinteren Platz.  

In den letzten Jahrzehnten wurde Bielefeld einseitig zu einer autogerechten Stadt ausgebaut. Der Stadt droht ein Verkehrskollaps, denn für den weiter wachsenden Autoverkehr sind die Flächen nicht vorhanden. Maßnahmen zum Klimaschutz, zur Luftreinhaltung und eine Reduzierung von Lärm und Flächenverbrauch sind dringend geboten, um die Lebensqualität in Bielefeld zu verbessern. Die Stadt braucht eine konsequente Verkehrswende zugunsten des Umweltverbunds, also Rad- und Fußverkehr, Öffentliche Verkehrsmittel (Bahn, Bus, Taxi) sowie Carsharing und Mitfahrzentralen.   

2017 hat der Rat der Stadt Bielefeld sich zu einer Verkehrswende bekannt und beschlossen, den Verkehrsanteil des Fahrrads von zur Zeit 18 % auf 25 % bis 2030 anzuheben. Bisher ist dies lediglich eine Absichtserklärung, von einer Umsetzung dieser Ziele ist Bielefeld noch weit entfernt. Bei den für den Straßenverkehr bereit gestellten Haushaltsmitteln ist eine deutliche Verschiebung vom motorisierten Individualverkehr in Richtung Radverkehr geboten. In Bielefeld fehlt es insbesondere an baulich vom Kfz-Verkehr getrennten Radwegen sowie an einer konsistenten Vernetzung vorhandener Radwege. Es fehlt in Bielefeld weniger an Haushaltsmitteln als an proaktiven Entscheidungen für einen funktionierenden Radwegausbau sowie an einer wertschätzenden Kommunikationskultur mit den Menschen in Bielefeld.  

Der BUND schließt sich deswegen dem Bielefelder Mobilitäts-Netzwerk „Mobi-Netz“ an (hier auf Twitter) und ruft mit den Kooperationspartnern alle Bielefelder Bürgerinnen und Bürger auf, mit ihrer Unterschrift den Radentscheid Bielefeld zu unterstützen.

Der BUND hat sich deswegen auch aktiv an dem Projekt „Verkehrsräume umverteilen – Die Wilhelm verbindet“ (2017-2019) beteiligt und unterstützt zudem das geplante Aktionsbündnis „Gemeinsam für ein lebenswertes Bielefeld – Mutiges Ja zur Verkehrswende“.

 

 

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