Bielefeld, 28.10.2025 | Die “Bürgerinitiative Landeplatz Senne” hat sich jetzt zu den Bauvorhaben auf dem Flugplatz geäußert und fordert Öffentlichkeitsbeteiligung. Mit nachfolgendem offenen Brief wendet sich die Bürgerinitiative an den Oberbürgermeister bzw. die Oberbürgermeisterin der Stadt.
Wie öffentlichen Informationen zu entnehmen ist, liegt der Stadt Bielefeld ein Bauantrag der Flughafen Bielefeld GmbH zum Bau einer neuen Halle vor. Das Verfahren dazu wird von der Stadt nicht öffentlich geführt. Wie auch andere kritisiert das die Bürgerinitiative Landeplatz-Senne und fordert in einem Schreiben den Oberbürgermeister/in auf, das Verfahren öffentlich zu machen.
Worum geht es?
Die Bürgerinitiative fordert, den Antrag der Flughafen Bielefeld GmbH zum Bau einer neuen Halle einem öffentlichen Verfahren zugängig zu machen. Sie bezieht sich dabei auf die Landesbauordnung, die eine öffentliche Beteiligung vorschreibt, wenn zu erwarten ist, dass öffentlich-rechtlich geschützte nachbarliche Belange berührt werden. Das sehen insbesondere die unmittelbaren Anwohner als gegeben, da mit dem Bau und Betrieb auch Lärmimmissionen und Geruchsbelästigungen durch Flugzeuge und Werkstattbetrieb nicht auszuschließen sind. Schon jetzt klagen die unmittelbaren Anwohner über Lärm und Gestank besonders der großen Flugzeuge.
Darüber hinaus wird angeregt, eine Bearbeitung des Bauantrages zurückzustellen bis der Konflikt Trinkwasserförderung / Flugbetrieb geklärt ist.
Was ist damit angesprochen?
Den Stadtwerken wurde in einem Schreiben vom LANUV NRW, der Bez-Reg Detmold und der unteren Wasserbehörde bei der Stadt Bielefeld mitgeteilt, dass für einen Teil der Brunnenanlage aufgrund der Nähe zur Start-/Landebahn kein neues Wasserrecht erteilt werden kann. Das bedeutet nach den Bestimmungen des Mitbenutzungsvertrages zuerst einmal das Aus des Flugbetriebes, denn der Vertrag legt fest, dass die Trinkwassernutzung und die Festlegung eines Wasserschutzgebietes Vorrang vor allen anderen Interessen und Verträgen haben. Um den Flugbetrieb zu erhalten sollen nun einige Brunnen an unkritischer Stelle erneuert werden. Probebohrungen hat es bereits gegeben, das Gutachten steht noch aus. Das bedeutet aber auch, dass die Flughafen Bielefeld GmbH die Kosten für die Umlegung der Brunnen und Änderungen am Leitungsnetz zu tragen hat, wenn sie den Flugbetrieb erhalten will. Auf keinen Fall darf es dazu kommen, dass diese Kosten von den Wasserkunden der Stadtwerke oder aus dem Steueraufkommen der Stadt übernommen werden.
Mit freundlichen Grüßen
Bürgerinitiative Landeplatz-Senne
Sprecher Gerhard Reckmann
Offener Brief der Bürgerinitiative Landesplatz Senne (PDF)