BUND-Aktion zum weltweiten Earth Overshoot Day am 4. August 2018. Foto: BUND
„Es gibt planetare Grenzen,“ so Petra Schepsmeier vom BUND Bielefeld. „Deutschland aber hat schon jetzt so viele Ressourcen verbraucht, wie rechnerisch für das ganze Jahr zur Verfügung stehen. Das ist zutiefst ungerecht. So verschwenden wir die Lebensgrundlagen anderer Länder und der eigenen jungen Generationen.“
Die USA haben die ihnen zustehen Ressourcen rechnerisch bereits am 14. März verbraucht, in Spanien ist es wohl am 25. Mai soweit, in China am 7.Juni. Weltweit wird der Earth Overshoot Day wohl im August erreicht – ebenfalls erschreckend früh.
Der Earth Overshoot Day wird jährlich vom Think Tank „Global Footprint Network“ ermittelt. Hintergrund ist, die Begrenztheit der natürlichen Ressourcen ins öffentliche Bewusstsein zu rücken.
Bis 1970 lag der globale Verbrauch der Ressourcen, die die Natur der Menschheit zur Verfügung stellen kann, noch im Limit. Danach gings rapide aufwärts mit der Ressourcenverschwendung. Vorübergehende Entspannung hat es bisher nur dreimal gegeben, zuletzt 2020 durch die Corona-Lockdowns, 2008 nach der Lehman-Bank-Pleite und 1973 im Ölpreis-Schock.
„Der frühe deutsche Erdüberlastungstag ist ein Alarmsignal,“ sagt der Bundes-Vorsitzende des BUND, Olaf Bandt. Der BUND fordert die Bundes- und die Landesregierung auf, nach dem Urteil des Bundesverfassungsgereichts deutlich ambitionierter die Klima- und Ressourcenwende anzugehen.
WWF-Seite: Earth overshoot Day – Was könne wir tun
Ab heute verbrauchen wir Deutschen mehr, als die Erde verkraften kann