Kreisgruppe Bielefeld

Klimabündnis fordert vom Rat der Stadt und von OB Pit Clausen den Erhalt des Sprungbachwaldes in Sennestadt.

14. Oktober 2022 | Bäume, Bielefelder Wald, Klimawandel

OB und Stadtrat müssen das Bundesklimaschutzgesetz berücksichtigen

Sprungbachwald: Der ursprüngliche Kiefernforst hat sich zum Laub-Nadel-Mischwald entwickelt, in dem besonders Rotbuchen dominieren. Foto: BUND

Nach BUND, Sennestadtverein und Naturschutzbeirat setzt sich jetzt auch das Klimabündnis Bielefeld dafür ein, dass der Sprungbachwald in Sennestadt erhalten bleibt. Die Erklärung hat folgenden Wortlaut: 

Klimabündnis fordert vom Rat der Stadt B und von OB Pit Clausen den Erhalt des Sprungbachwaldes in Sennestadt. OB und Stadtrat müssen das Bundesklimaschutzgesetzt berücksichtigen 

Die drängende Klimakrise und die Tatsache, dass die Stadt Bielefeld längst über die Möglichketen zur CO2- Einsparung in ihren Klimaschutzplänen berät, stehen in krassem Widerspruch zu den Plänen der Stadt, den ca. 18.000 qm großen Sprungbachwald abzuholzen, um dort ein Museumsdepot zu bauen.   

Daher fordert das Klimabündnis Bielefeld die im Rat vertretenen Parteien auf, den Sprungbachwald rechtssicher zu schützen und Planungen, die diesem Schutz widersprechen, zu korrigieren. Die Abholzung des Laub-Nadel-Mischwalds für ein Bauprojekt ist aus Sicht des Klimabündnisses in der drängenden Klimakrise indiskutabel, auch wenn dort ein Bebauungsplan vorliegt. „Das ist der Geist der 70iger Jahre. Die Stadt und der Landschaftsverband haben als Träger öffentlicher Aufgaben bei ihren Planungen und Entscheidungen den Zweck des Klimaschutzgesetzes zu berücksichtigen (§ 13 des Bundesklimaschutzgesetz)“, so Angelika Claußen und Tom von Sehlen für Klimabündnis Bielefeld. „Das Artensterben und der Klimawandel zwingen zu einer Neubewertung alter Bebauungsplanungen“.

Das Klimabündnis stellt ebenso wenig wie der Sennestadtverein und der BUND die Notwendigkeit für ein Zentralmagazin für Museumsgüter in Frage. Das Klimabündnis erwartet aber, dass im transparenten Dialog nach einem alternativen Standort gesucht wird. Es bieten sich mehrere Industriebrachen an, die ergebnisoffen geprüft werden sollten.

Das Klimaanpassungskonzept der Stadt bewertet den Sprungbachwald als für das Stadtklima besonders schutzwürdig. Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) bewertet ihn als landesweit bedeutsame Biotopverbundfläche. Die Stadt Bielefeld muss ihrer Vorbildfunktion gerecht werden. Es geht jetzt um die Erhaltung klimaverträglicher Lebensbedingungen für die Menschen in unserer Stadt.

Protestkundgebung: Für Freitag, den 21.10.2022 um 15:30 Uhr, entlang der Paderborner Str. (Südseite, neben Holzhandlung Tellenbröker), rufen der AK Natur und Wandern des Sennestadtvereins mit Unterstützung von Bielefelder Naturschutzorganisationen und dem Klimabündnis Bielefeld zur Protestkundgebung auf.

 

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