Kreisgruppe Bielefeld

Großdemo in Lützerath am 14.1.: Für den Kohleausstieg und gegen die Klimakrise

02. Januar 2023 | BUND, Energiewende, Klimawandel, Kohle

Gemeinsame Busfahrt ab Bielefeld-Hauptbahnhof, 14.1., 08:00 Uhr. Leider keine Anmeldung mehr möglich.

Lützerath ist mehr als ein Symbol: Der Erkelenzer Weiler und dessen widerspenstige Bewohner*innen versperren den RWE-Baggern den Weg zur Erweiterung des Tagebaus Garzweiler nach Westen. Bis 2030 sollen da - wenn es nach RWE und der Landesregierung geht - noch 280 Millionen Tonnen Braunkohle gefördert werden, viel mehr, als das Klima verträgt. Deshalb ruft der BUND zusammen mit seinen Verbündeten zum Protest gegen die Räumung Lützeraths auf. 

Der Protest gegen die Räumung wird bunt und vielfältig sein. Wir nehmen unsere demokratischen Rechte wahr, treten ein für die fossilfreie Zukunft und stellen uns dagegen, dass Klimaaktivismus kriminalisiert wird. Am Samstag, 14. Januar um 12 Uhr demonstrieren wir zwischen Dorf und Kohlebagger und fordern: Lützerath bleibt!

Ab Bielefeld fährt ein gemeinsamer Bus von BUND und ParentsForFuture Gütersloh, der auch noch in Gütersloh stoppt.

Abfahrt am 14.1.2023 um 08:00 Uhr Bielefeld-Hauptbahnhof, Bahnhofsvorplatz (Treffpunkt 7:45 Uhr) 

08:20 Gütersloh, P+R-Parkplatz / "Mitfahrerparkplatz" Verler Straße (nahe A 2-Auffahrt, an der rechte Straßenseite stadtauswärts)   

Update: Beide Busse sind ausgebucht. Anmeldungen sind nicht mehr möglich.  

Tipp für Anreise mit der Bahn: RE 6 um 6:59 Uhr ab Bielefeld-HbF bis Neuss, ab Neuss RE 4 bis Erkelenz. Ab dort mit Shutllebussen zur Demo, die in Keyenberg startet. 

Pressekonferenz der Klimaschutzverbände

Fakten zum Tagebau Garzweiler und der Kohle unter Lützerath

Die Kohle unter Lützerath muss im Boden bleiben.

Im Januar will der Energiekonzern RWE Lützerath zerstören, um die Kohle darunter zu verfeuern. Braunkohle ist der klimaschädlichste Energieträger und das rheinische Braunkohlerevier die größte CO₂-Quelle Europas. Allein im Tagebau Garzweiler plant RWE noch weitere 280 Millionen Tonnen des Klimakillers Braunkohle zu fördern: Damit rückt die Einhaltung der 1,5 Grad-Grenze aus dem Pariser Klimaabkommen in weite Ferne. Bereits jetzt spüren wir die Folgen der Erderhitzung immer stärker: Extreme Hitzewellen und Fluten wie im Ahrtal oder erst kürzlich in Nigeria werden immer häufiger und fordern viele Todesopfer. Weltweit verlieren Millionen Menschen schon heute durch die Klimakrise ihre Lebensgrundlagen – im vergangenen Jahrzehnt mussten jährlich mehr als 20 Millionen Menschen ihr Zuhause verlassen. Dennoch steigen die globalen Emissionen immer weiter. Deutschland muss, als eines der Länder mit der historisch größten Klimaschuld, den Kohleabbau so schnell wie möglich stoppen. Denn jede weitere Tonne Kohle, die wir im Rheinland abbaggern, verursacht weltweit und vor allem in Ländern des Globalen Südens noch mehr Leid und Krise.

Seit über zwei Jahren leisten Menschen in Lützerath Widerstand gegen die fossile Zerstörung – wie damals im Hambacher Wald. Sie haben Baumhäuser, Hütten und Solaranlagen errichtet, den Ort wiederbelebt und zeigen uns allen, dass eine solidarische Gesellschaft möglich ist. Doch die schwarz-grüne Landesregierung hat gemeinsam mit der Bundesregierung und RWE entschieden, das Dorf noch diesen Winter für die Kohle abzureißen. Die Räumung steht Mitte Januar bevor – dem stellen wir uns mit einer kraftvollen Demo am Samstag, den 14. Januar in Lützerath entgegen. Gemeinsam mit tausenden Menschen und in Solidarität mit der globalen Bewegung für Klimagerechtigkeit fordern wir von den Verantwortlichen:

  • Die Räumung von Lützerath stoppen.
  • Die Kohle unter Lützerath muss im Boden bleiben!
  • Einen bundesweiten Kohleausstieg, der kompatibel ist mit der 1,5°-Grenze – sowohl im Rheinland als auch in Ostdeutschland.

Weitere Infos auf der BUND-NRW Seite 

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