Kreisgruppe Bielefeld

Stilles Summen - Lehrpfad zum Schutz von Wildbienen

Herzlich Willkommen auf dem Lehrpfad zum Schutz von Wildbienen, den das Team des Alten Friedhofs gemeinsam mit dem Bielefelder BUND angelegt hat.

Wildbienen sind bedroht und wir alle können Wildbienen helfen zu überleben. An 10 Stationen möchten wir Ihnen beispielhaft zeigen, wie Sie in Ihrem Garten oder auf Ihrem Balkon Maßnahmen zum Schutz der Wildbienen umsetzen können. Die Karte zeigt Ihnen die unterschiedlichen Stationen. Mit dem QR-Code gelangen Sie zu weiteren Informationen. Der Alte Friedhof befindet sich ganz nah am Bielefelder Jahnplatz, dem Rathaus und dem Bielefelder Kesselbrink und ist faktisch eine kleine grüne Insel im Asphalt und Beton einer Großstadt.

Aktuelle Meldungen

März 2024: Stilles Summen: Erste Führung auf dem Wildbienenlehrpfad

Lehrpfad zum Schutz von Wildbienen

Was sind eigentlich Wildbienen?

Wildbienen sind keine Honigbienen. Anders als Honigbienen leben diese nicht in einem Staat, sondern einzeln (solo), weshalb sie auch Solitärbienen genannt werden. Als Bestäuber von vielen blühenden Pflanzen sind Wildbienen auch für den Menschen besonders wichtig. In Deutschland gibt es etwa 550 Arten wilder Bienen. Sie unterscheiden sich im Aussehen, dem Verhalten und ihrem jahreszeitlichen Auftreten.

Station 1: Wildbienenbrutwand

Wenn es warm genug ist, sehen Sie Wildbienen vor Löchern unterschiedlicher Größe umherfliegen. Sie sammeln Pollen von Blüten und lagern diese in eine Bruthöhle ein. Hat die Biene an dem eingelagerten Pollen ein Ei gelegt, baut sie eine Zwischenwand ein und beginnt einen erneuten Pollenvorrat für das folgende Ei anzulegen. Ist die Röhre gefüllt, verschließt die Solitärbiene die Röhre und hat ihren Lebenszyklus geschlossen.

Station 2: Rasengittersteine / Trittvegetation

Selbst kleinste Spalten in Wegen oder auf Terrassen sind wertvolle Wuchsstellen für Pflanzen. Sie bieten Platz für Blüten, die Nahrungsgrundlagen für Insekten sind. Heimische Pflanzen säen sich hier häufig von ganz allein.

Station 3: Totholz ist Leben

In Totholz finden Wildbienen Unterschlupf und Nistraum. In weiches liegendes Totholz können manche Wildbienenarten sich selbst Gänge hineinnagen, im stehenden Totholz nutzen andere Arten durch Käfer gefressene Gänge.

Station 4: Schattenblühende Pflanzen

Auch im Schatten gedeihen Blühpflanzen, es können also in jedem Garten unabhängig von der Lage kleine Bereiche wildbienenfreundlich gestaltet werden.

Station 5: Ruderalschönecke

Auch in Ecken darf es blühen. Wildbienen brauchen für ihr Überleben heimische Blüten, die sich oftmals von ganz allein im Garten aussäen und verbreiten. In jedem Garten können kleine Bereiche naturbelassen bleiben, sodass Wildpflanzen hier ihren Platz finden können.

Station 6: Tränke

Insekten setzen sich zum Trinken an den Rand von Wasserstellen. Hierfür ist es besonders wichtig, einen seichten Einstieg ins Wasser zu gestalten und auch Ausstiegshilfen in Form von kleinen Steinen oder Korken zu bieten, um die Insekten vor dem Ertrinken zu retten.

Station 7: Sandarium

2/3 aller Bienenarten graben ihre Brutgänge in den Boden. Umso wichtiger ist es, kleine Flächen gestalteten Bodenlebensraum für Bienen bereitzustellen.

Station 8: Jahreszeitenbeet

Zu jeder Jahreszeit gibt es Blüten, die als Nahrungsquelle für Wildbienen dienen. Im Frühjahr, Sommer und Herbst können Insekten unterstützt werden, indem Beete angelegt werden, die viele Pflanzen mit unterschiedlichen Blühzeiten haben und somit jederzeit Nahrung bieten.

Station 9: Apfelblüte

Blühende Streuobstbäume sind ein Bienenparadies. Diese Apfelblüte steht symbolisch für jede heimische Obstblüte, die Pollen und Nektar im Überfluss bietet. Im Winter bieten die Früchte zudem eine natürliche Nahrungsquelle für Vögel.

Station 10: Wiese

Wiesen sind ein vielfältiger Lebensraum für Insekten, Vögel und andere Tiere. Wildbienen ernähren sich vom Nektar und Pollen der Blüten. Viele Arten nutzen den Boden für Ihre Bruthöhlen, andere nagen in markhaltige Stängel Brutgänge hinein. Unsere Mittelwiese wird extensiv und bereichsweise gepflegt, um zu jeder Zeit einen Lebensraum zur Verfügung zu stellen.